Link: Familienbilder in Deutschland und Frankreich

Wenn wir in Deutschland über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sprechen, geht der Blick schnell ins Nachbarland Frankreich. Dank gut ausgebauter Kinderbetreuung ist dort möglich, was hierzulande lange unmöglich erschien: Es ist normal, dass beide Partner erwerbstätig sind und oft auch mehrere Kinder haben.

In das Bild, das sich Menschen von Familie machen, fließen Wünsche und Normen ebenso ein wie die Rahmenbedingungen. Welche Familienbilder in Frankreich und Deutschland den Alltag der Familien prägen, hat das Institut für Demoskopie Allensbach in einer Befragung ermittelt. Die Ergebnisse zeigen interessante Veränderungen: Immer mehr Mütter in Deutschland kehren früher in den Beruf zurück. Gleichzeitig betreuen mehr Väter als jemals zuvor ihre Kinder. Jeder dritte Vater nimmt sich mithilfe des Elterngeldes Zeit für die Familie. Durch das Elterngeld, den Ausbau der Kinderbetreuung und der Ganztagsschulen ist es in Deutschland einfacher geworden, Beruf und Familie zu vereinbaren.

Befragungen sagen auch einiges über die Wünsche und Bedürfnisse von Familien aus. Mehr Mütter und Väter wollen Familie und Beruf heute untereinander aufteilen als noch vor wenigen Jahren. Die Paare wollen ein Zusammenleben auf Augenhöhe, wollen gemeinsam Verantwortung für Einkommen und Kinderbetreuung übernehmen. Partnerschaftlichkeit und Zeit für Familie sind – in Deutschland wie in Frankreich – wichtige Themen für viele Familien.

Der vorliegende Monitor Familienforschung enthält interessante Erkenntnisse über die Lebenswirklichkeit von Familien in beiden Ländern und liefert Anregungen, wo Deutschland und Frankreich voneinander lernen können. So ist Frankreich besonders erfolgreich in der Unterstützung von Mehrkindfamilien und Alleinerziehenden. Die deutschen Erfahrungen mit Teilzeitarbeit und Vätermonaten stoßen dagegen in Frankreich auf großes Interesse.

Ein Service der Internetredaktion des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Hier finden Sie die Publikation: Monitor Familienforschung Ausgabe 34